Standard (EADGBE)

Moin moin - was geht?

Alles klar bei dir? Wie spaet?

Gleich neun - okay.

Will mal eben los, Fruehstueck holen gehn

Schalt den Walkman an, zieh die Haustuer ran

Lauf die Strassee entlang bis zum Kaufmannsladen

Denn da gibt's die allerbesten Broetchen weit und breit

Kann am Tresen kurz mal lesen was die Zeitung schreibt

Irgendwas von nem Grossangriff

Unzaehlige Bomben auf kleine Stadt

Viele Menschen ums Leben gekommen

Und dem Erdboden gleich gemacht in nur einer Nacht

Ich zahle und verlasse den Baecker

Hoer noch den Nachrichtensprecher

"Lage wieder mal dramatisch verschlechtert, heute fantastisches Wetter"

Ploetzlich gibt's 'n Knall, tausend Scherben ueberall

Die Nachbarskatze hat's erwischt bei 'nem Verkehrsunfall

Der Anblick kann einem echt die Laune verderben

Was faellt diesem Mistvieh ein hier genau vor meinen Augen zu sterben?

Refrain

Absolute Wahnsinnsshow

Im Fernsehen und im Radio

Die Sonne lacht so schadenfroh

An Tagen wie diesen

Niemand der mir sagt, wieso

Beim Fruehstueck oder Abendbrot

Die Fragen bohren so gnadenlos

An Tagen wie diesen

Eine Million bedroht vom Hungertod nach Schaetzungen der UNICEF

Waehrend ich grad gesundes Obst zerhaecksel in der Mulinex

Seh ein Kind in dessen traurigen Augen ne Fliege sitzt

Weiss dass das echt grausam ist doch scheisse Mann ich fuehle nix

Was ist denn bloss los mit mir, verdammt wie ist das moeglich?

Vielleicht hab ich's schon zu oft gesehen man sieht's ja beinah taeglich

Doch warum kann mich mittlerweile nicht mal das mehr erschrecken

Wenn irgendwo Menschen an dreckigem Wasser verrecken?

Dieses dumpfe Gefuehl, diese Leere im Kopf

Sowas kann uns nie passieren und was waere wenn doch?

Und mich zerreissen die Fragen, ich kann den Scheiss nicht ertragen

Die haben da nix mehr zu Fressen und ich hab Steine im Magen!

Refrain

Was hat er gerade gesagt an so nem normalen Samstag

Passiert auf bestialische Art ein ganz brutaler Anschlag

Bei dem sechs Leute starben, die Verletzten schreien Namen

Diese entsetzlichen Taten lassen mich jetzt nicht mehr schlafen

Und ich seh's noch genau das Bild im TV

Ein junger Mann steht dort im Staub

Fleht um Kind und Frau

Jetzt frag ich mich wie ist es wohl wenn man sein Kind verliert

Noch bevor es seinen ersten Geburtstag hat

Doch das uebersteigt meine Vorstellungskraft

Vielleicht waren die Attentaeter voller Hass fuer den Gegner

Vielleicht gab es Liebe fuer Familie und sie waren sogar selber Vaeter.

Manchmal wenn ich Nachrichten seh passiert mit mir etwas Seltsames

Denn auch wir sind Eltern jetzt,

Haben ein Kind in diese Welt gesetzt

Dann kommt es vor dass ich Angst davor krieg, dass uns etwas geschieht,

Dass man den verliert den man liebt, dass es das wirklich gibt

Mitten in der Nacht werd ich wach und bin schweissgebadet,

Schleich ans Bett meiner Tochter und hoer wie sie ganz leise atmet

Refrain